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Kampf gegen Antisemitismus - auch auf TikTok

  • szabo60
  • vor 20 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit
Vortrag bei der Jahresabschlusstagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen. Rund 60 Interessenten kamen dazu ins Kultusministerium in Dresden - eine Rekordbeteiligung.
Vortrag bei der Jahresabschlusstagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen. Rund 60 Interessenten kamen dazu ins Kultusministerium in Dresden - eine Rekordbeteiligung.

Social Media ist in den vergangenen Jahren immer mehr zum Katalysator für Antisemitismus geworden. Hier werden nicht nur Verschwörungsmythen verbreitet, sondern auch Hass und Hetze. Besonders betroffen sind dem Kinder und Jugendliche, zumal für sie die sozialen Medien wie etwa TikTok als wichtigste Nachrichtenquelle dienen. Social Media ist aber auch eine Chance für die Bildung gegen Antisemitismus. Das ist ein Fazit der Jahresabschlusstagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen, die vor wenigen Tagen in Dresden stattfand. Denn mithilfe von digitalen Medien lasse sich antisemitismuskritische Schul- und Jugendbildung spielerisch, niedrigschwellig und gleichzeitig weit gefächert gestalten. In den letzten Jahren seien mehr und mehr Projekte entstanden, die sich bewusst ebendieser Vorteile bedienen und Orientierung bieten, wie Antisemitismus im Netz effektiv begegnet werden kann, hieß es bei der Tagung des Fachnetzwerks, das unter dem Dach des Leipziger Ariowitsch-Hauses arbeitet.


Rund 60 Interessierte, darunter viele Lehrerinnen und Lehrer, kamen am 27. November ins Foyer des Kultusministeriums Dresden, um sich auf einer Fachmesse auszutauschen und an Workshops teilzunehmen. Grußworte kamen von Sachsens Kultusminister Conrad Clemens, Sozialministerin Petra Köpping (per Videobotschaft) und von Thomas Feist, dem Beauftragten der sächsischen Staatsregierung für das jüdische Leben. Den Einführungsvortrag hielt die Bildungsreferentin und TikTok-Expertin Theresa Lehmann von der Amadeu Antonio Stiftung, die am Projekt "shift and tell" arbeitet.


Teil der Jahresabschlusstagung war auch eine Fachmesse im Foyer des Dresdner Kultusministeriums.
Teil der Jahresabschlusstagung war auch eine Fachmesse im Foyer des Dresdner Kultusministeriums.

Vertreten war bei der Zusammenkunft eine Reihe Organisationen, die sich in Sachsen gegen Antisemitismus engagieren, so zum Beispiel der Verein AkuBiz aus Pirna, das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen, Hillel Deutschland und das Erich-Zeigner-Haus aus Leipzig.


Besonders groß war das Interesse am Workshop, den die deutschsprachige Sektion von Yad Vashem aus Jerusalem zum Umgang mit der Shoah in jungen, heterogenen Lerngruppen anbot - diese sind mittlerweile weit verbreitet, nicht zuletzt durch Migration. Wachsende zeitliche Distanz und fehlende biografische Bezüge sind Herausforderungen, denen aber mit dem richtigen didaktischen Ansatz erfolgreich begegnet werden kann.


 
 
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