Erinnerungstafel für ermordete Leipziger Pädagogin
- szabo60
- 2. Mai
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Aktualisiert: 12. Mai

Mit einer neuen Erinnerungstafel wird in Leipzig der von den Nazis ermordeten jüdischen Pädagogin Hedwig Burgheim (1887 bis 1943) gedacht. Der Bürgerverein Waldstraßenviertel hat sich zusammen mit dem Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus um die Anfertigung der Tafel bemüht. Sie wurde am Dienstag, 29. April, vor dem Haus Wettiner Straße 9 enthüllt. Sven Trautmann vom Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig hielt eine Ansprache. Ein Begrüßungswort kam von Heinz Bönig vom Verein Waldstraßenviertel, ebenfalls in Vertretung des Vereins sprach Melanie Eulitz über die Biografie von Hedwig Burgheim (beide im Bild). Das Ariowitsch-Haus wurde von Julia Keinbrecht vertreten. Im Anschluss an die Enthüllung der Erinnerungstafel lud das Ariowitsch-Haus zu einem Sektempfang.
2023 und 2024 sind im Waldstraßenviertel bereits 13 Gedenktafeln eingeweiht worden, die an Persönlichkeiten des Leipziger jüdischen Lebens erinnern.
Hedwig Burgheim war eine Pädagogin, die dem Werk Pestalozzis und Fröbels verpflichtet war. 1887 geboren, wuchs sie mit ihrer Familie in Leipzig auf. Als eine der ersten studierte sie an der deutschen Hochschule für Frauen in Leipzig und wirkte ab 1918 im Fröbel-Seminar in Gießen. Im Februar 1943 wurde sie von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Zu den 13 bereits eingeweihten Tafeln gehören zum Beispiel die für Sophie und Jury Fränkel (Tschaikowskistraße 9), für Dr. Felix Cohn und Dr. Hans Abelsohn (Jahnallee 6), für Ludwig Goldwasser (Funkenburgstr. 16, dort wird auch an das „Judenhaus" erinnert) sowie für Gertrud Herrmann (Funkenburgstraße 26).