Di., 18. März
|Salon des Ariowitsch-Hauses
Klaus Mann - Antifaschist und Europäer
Biografie-Vorstellung und Lesung aus Briefen, Essays u. dem Lebensbericht „Der Wendepunkt“ mit Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt und Steffi Böttger
Zeit & Ort
18. März 2025, 19:00 – 20:30
Salon des Ariowitsch-Hauses, Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig, Deutschland
Über die Veranstaltung
Der älteste Sohn von Thomas Mann, immer wieder am Werk des Vaters gemessen, zählt zur
„verlorenen Generation“ seiner Zeit. Kompromisslos und engagiert stellte er sich einer Welt der Auf-
und Umbrüche und zunehmender Katastrophen. Geprägt durch sein Elternhaus hatte er bereits sehr
zeitig Kontakte zu Hugo von Hofmannsthal, Gerhart Hauptmann, Samuel Fischer und Bruno Walter.
Mit 18 Jahren hatte er seine erste Veröffentlichung, nach Schulbesuchen an verschiedenen Orten
führte ihn sein Weg nach Berlin. Nach einem kurzen Intermezzo als Theaterkritiker reifte der Wunsch,
freiberuflich als Autor zu leben und zu arbeiten. Weltreisen, die er gemeinsam mit seiner Schwester
unternahm und prägende Freundschaften waren für ihn von Bedeutung. Den Nationalsozialisten galt
er als Gegner. Seine Schriften wurden verbrannt, 1934 erfolgte die Ausbürgerung. 1937 wurde er
tschechischer Staatsbürger, 1943 wurde er in den USA eingebürgert.
Wie bitter klingen seine Worte nach der Rückkehr nach Europa: “Ich fühle mich wie ein Fremder in
meinem Vaterland.“ Von Krankheiten, Entziehungskuren und Einsamkeit gezeichnet, ist er im Mai
1949 freiwillig aus dem Leben geschieden.
Veranstalter: Bürgerverein Waldstraßenviertel e. V., AG jüdisches Leben
Eintritt frei (Salon). Um Spenden wird gebeten.